In dem Jahr, als König Usija starb, sah ich den Herrn. Er saß auf einem hohen Thron und war erhöht und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. Über ihm schwebten Seraphim mit sechs Flügeln. Jeder hatte sechs Flügel! Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihre Gesichter, mit zweien ihre Füße und mit dem dritten Paar flogen sie. Sie riefen einander zu: »Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!« Dieses Rufen ließ die Fundamente der Vorhalle erzittern und der Tempel wurde mit Rauch erfüllt. Da sagte ich: »Mir wird es furchtbar ergehen, denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen, inmitten eines Volkes mit unreinen Lippen. Ich werde umkommen, denn ich habe den König, den Herrn, den Allmächtigen, gesehen!« Doch einer der Seraphe flog zu mir. Er hielt einen glühenden Stein in seiner Hand, den er mit einer Zange vom Altar genommen hatte.

Jesaja 6,1-6

Gedanken zu Jesaja 6,1-6

Bevor Gott den Propheten Jesaja in seine Position für die Nation Israel berief, musste Gott zunächst dessen Sichtweise an seine anpassen. Ohne diese Korrektur kann Nachfolge schnell zur Herausforderung und bald zur Überforderung werden. Aus unserer Perspektive beurteilen wir Gottes Auftrag an uns meistens nach den Möglichkeiten unserer eigenen Kapazitäten und Erfahrungen und können uns damit aufreiben.

Das Erste was Gott tat, er gab Jesaja eine Vision von seiner Herrlichkeit und Macht. Ohne diese Sicht-verändernde Begegnung mit Gott wäre Jesaja niemals in der Lage gewesen das zu tun, wozu Gott ihn beauftragen würde. Das gleiche gilt auch für uns. Was immer Gott uns beauftragt zu tun, erfordert mehr als eine Arbeitsbeschreibung und einige grundlegende Fähigkeiten dazu!

Vielmehr braucht jeder von uns immer wieder eigene Begegnungen mit Gottes Herrlichkeit und ein Bewusstsein, das Gott jeder Herausforderung in seiner unbegrenzten Schöpferkraft mehr als ausreichend gewachsen ist!

Zudem realisierte Jesaja, dass er nicht besser war als die Leute, zu denen er gerufen war, um sie mit Gottes Botschaft zu erreichen denn er rief aus: „Ich bin unrein und ich lebe unter einem unreinen Volk!“ 

So wie Gott Jesaja antwortete und einen Engel sandte, der seine Lippen mit Gottes reinigendem Feuer berührte, ebenso hat Gott uns durch das kostbare Blut Christi gereinigt und uns seinen Heiligen Geist zu Hilfe gesandt. 

Er ruft keine perfekten Menschen in seinen Dienst (siehe Römer 12,3) sondern solche, die wie Jesaja dem Willen Gottes ergeben sind; er reinigt sie und befähigt sie dazu, seinen Willen zu tun.

Alles, was uns im Blick auf uns selbst hindern will Gott zu dienen, verliert aus seiner Perspektive die Kraft, wenn aus unserer Beziehung mit Jesus unser Glaube gestärkt wird.

Daher, lass dich immer wieder neu darauf ein, dem Herrn im Gebet und in seinem Wort zu begegnen und eine Sichtweise bekommen, die in jeder Situation das Unmögliche, als bei Gott möglich betrachtet. 

In herzlicher Verbundenheit
Euer Thomas

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